Productivity & New Work Unterqualifiziert? – Acht Tipps, wie du den Job trotzdem bekommen kannst

Unterqualifiziert? – Acht Tipps, wie du den Job trotzdem bekommen kannst

Du hast eine Stellenanzeige gefunden, die deinen perfekten Traumjob beschreibt, nur erfüllst du nicht alle Anforderungen? Kein Problem. Unsere Content-Partner*innen von Kununu haben Tipps, wie du an den Job rankommst, auch wenn du vermeintlich unterqualifiziert bist.

„Unterqualifiziert“ ist Ansichtssache

Gleich vorweg: Du musst ehrlich mit dir selbst sein. Welche der geforderten Fähigkeiten besitzt du wirklich, welche nicht? Ist es eine dehnbare Position, für die du rein technisch gesehen keine Ausbildung hast, dir alles Nötige aber selbst beibringen kannst? Oder ist der Karrieresprung wirklich zu groß und rein objektiv unrealistisch? Es gibt durchaus die Möglichkeit, fehlende Qualifikationen bei einem Bewerbungsgespräch als Motivator zur Weiterbildung anzuführen: „Diese Fähigkeiten konnte ich bislang nicht ausreichend ausbauen, allerdings ist auch das der Grund warum ich mich bei Ihnen bewerbe. Um mich menschlich und fachlich weiterzuentwickeln.“ Natürlich kannst du dich nich auf eine fachspezifische Stelle bewerben, ohne die entsprechenden Fachkenntnisse zu haben. Fehlt dir jedoch nur ein Teil der geforderten Fähigkeiten, bist du nicht automatisch unterqualifiziert.

Bei der Beurteilung solltest du auch berücksichtigen, dass dein Selbstbewusstsein dir oft einen Strich durch die Rechnung macht. Nur weil du selbst an dir zweifelst und glaubst, dass du nicht komplett qualifiziert bist, bedeutet das noch lange nicht, dass das die Recruiter*innen gleich sehen. Deswegen: Probiere es einfach. Etwas Schlimmeres als ein Nein kann dir nicht passieren.

Recherche, Recherche, Recherche

Du kennst es bereits von anderen Jobs: Die Recherche vor dem ersten Interview gehört einfach dazu. Willst du allerdings nach den Sternen greifen, erklärt es sich wohl von selbst, dass du dich besonders ins Zeug werfen musst. Informiere dich genau über das Unternehmen und die Branche, in der es tätig ist. Lies Bewertungen auf Arbeitgeberbewertungsportalen, um sicherzugehen, dass du auch über die Unternehmenskultur Bescheid weißt. Denn zeigst du im Bewerbungsgespräch nicht nur, dass du gerne den Job hättest, sondern auch bereits viel Arbeit in die Vorbereitung gesteckt hast, gibt es definitiv Pluspunkte.

Sei flexibel

Vor allem wenn du einen Branchenwechsel anstrebst, ist deine Flexibilität das Um und Auf. Anstatt dir Sorgen zu machen, welche spezifischen Qualifikationen dir fehlen, denke daran, wie du deine bereits erworbene Erfahrung auf dein potentielles neues Berufsumfeld umlegen kannst. Zum Beispiel hast du vielleicht noch nie ein Team geleitet, aber dafür die jährliche Charity Gala deiner Ex-Arbeitgeber*innen organisiert. Das zeugt davon, dass du fähig bist, Entscheidungen zu treffen, Probleme zu lösen, zu kommunizieren und unterschiedliche Ressourcen effektiv einzuteilen. Mit diesen breitgefächerten Fähigkeiten qualifizierst du dich schlussendlich doch für deine neue Stelle.

Personalisiere deine Bewerbung

Erleichtere es den Personaler*innen, die Gemeinsamkeiten zwischen deiner Berufserfahrung und deiner angestrebten Position zu sehen. Wie du das anstellst? Hebe jene Qualifikationen hervor, die zur Jobbeschreibung passen und benutze dafür ähnliche Formulierungen. Im Normalfall verbringen nämlich Recruiter*innen sechs Sekunden mit deiner Bewerbung. Nicht gerade viel? Deswegen ist es umso wichtiger, dass ihnen Keywords entgegen springen, um dich von den anderen Bewerbungen zu unterscheiden.

Verkaufe deine persönliche Story

Viel zu oft machen Bewerber*innen einen bestimmten Fehler: Sie erzählen das Gleiche in ihrem Bewerbungsschreiben wie in ihrem Lebenslauf. Wenn dein Lebenslauf nicht eindeutig zu dem ausgeschriebenen Jobprofil passt, solltest du allerdings schleunigst die Finger davon lassen. Stattdessen solltest du im Motivationsschreiben überzeugen, warum du die best geeignete Person für den Job bist und deine Stärken und Fähigkeiten hervorheben, die man nicht auf den ersten Blick in deinem Lebenslauf entdeckt. Erzähle eine Geschichte, warum du genau diesen Job haben möchtest und warum du dich schnell in deine neuen Aufgaben einarbeiten wirst. Lieferst du eine schlüssige Argumentation, wo du gerade stehst und wo du gerne in Zukunft stehen möchtest, werden die Recruiter*innen merken, dass es eine besondere Bewerbung ist – statt Massenproduktion. Abgesehen davon, sorgt es womöglich für nachhaltiges Interesse und die Chance, den Job trotzdem zu bekommen.

Sei reflektiert

Es gibt Lücken im Lebenslauf, die kann man nicht überspielen. Wenn die Anforderung beispielsweise ist, dass man diese oder jene Grafikprogramm beherrschen muss, du dich damit aber einfach noch nie auseinander gesetzt hast, dann löse das Problem, bevor es zu einem wird. „Obwohl ich das Tool XYZ bis dato noch nicht genutzt habe, hat mir meine fünfjährige Erfahrung mit dem Programm ABC und meine schnelle Eingewöhnungsphase auf dem System Q in meiner derzeitigen Position gezeigt, dass ich mich schnell und effizient in neue Programme einarbeiten kann. Außerdem werde ich ab nächstem Monat einen Kurs besuchen, um meine Fähigkeiten auf dem Gebiet XYZ zu verbessern.“ Den solltest du übrigens auch wirklich besuchen, denn eine qualifizierte Ausbildung auf deinem angestrebten Fachgebiet erhöht deine Chancen auf einen Job in dieser Branche gleich um ein Vielfaches.

Erweitere dein Netzwerk

Vor allem wenn du einen großen Karriereschritt machen möchtest, darfst du auf dein Arbeitsnetzwerk nicht verzichten. Höre dich bei Bekannten um oder recherchiere, ob nicht vielleicht jemand Freunde bei deinem Traumarbeitgeber hat. Wie du das anstellst? Lege dir ein Profil auf Xing oder Linkedin an, knüpfe Kontakte und gewinne so nicht nur Insiderwissen, sondern auch Freund*inne, die deiner Bewerbung einen kleinen Schubs geben könnten.

Never say never!

Es kann sein, dass du in den Augen der Recruiter*innen für die angestrebte Position tatsächlich nicht ausreichend qualifiziert bist. Damit ist dein Traum allerdings längst nicht begraben. Stattdessen kannst du aktiv nachfragen, welche Anforderungen eine erfolgreiche Bewerbung hätte haben müssen und diese aktiv verbessern. Bewirb dich beispielsweise in der Zwischenzeit auf eine Junior Position und genieße die Zeit des Lernens. Anschließend kannst du dich bestens ausgebildet erneut auf entsprechende Stellen bewerben.

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