Productivity & New Work Vier kuriose Orte, an denen Bewerbungsgespräche stattfinden – und wie ihr sie trotzdem rockt

Vier kuriose Orte, an denen Bewerbungsgespräche stattfinden – und wie ihr sie trotzdem rockt

Du hast ein spontanes Bewerbungsgespräch? Perfekt. Schnell noch den Weg zum potentiellen Arbeitgeber auschecken, damit man auch ja nicht zu spät kommt. Vorausgesetzt, das Gespräch findet 0815-mäßig in einem Meetingraum des Unternehmens statt. Denn: So manche Arbeitgeber*innen kann mit standardisierten Bewerbungssituationen nicht viel anfangen. Unsere Content-Partner von Kununu stellen vier ungewöhnliche Orte für ein Jobinterview vor, und was es mit ihnen auf sich hat.

#1 Erst mal die Fitness testen?

Anstelle von traditionellen Vorstellungsgesprächen einfach mal Sport treiben? Nein, das haben wir uns nicht ausgedacht. Einige Bosse lassen ihre Bewerber*innen zum Sporttraining einlaufen, um zu erfahren, wie die Kandidat*innen in bestimmten Situationen reagieren. Die Personaler*innen wollen beispielsweise herausfinden, wie sich Kandidat*innen verhalten, wenn ein Gerät länger besetzt ist, man aber nicht viel Zeit hat, bevor man das Training beenden muss. Da bringt dich das Vorstellungsgespräch wortwörtlich ins Schwitzen. Egal, wo ein Gespräch abgehalten wird: Entscheidend ist immer, dass man es schafft, eine Beziehung zu seinem Gegenüber aufzubauen. Außer den üblichen Gesprächsinhalten wie etwa Berufserfahrung ist im Fitnessstudio stärker als sonst die Fähigkeit zum Smalltalk gefragt.

#2 Ab ins Großraumbüro

Die Kandidat*innen in einer abgeschirmten Büroecke interviewen – nicht bei Richtiggutbewerben GmbH. Das Startup lädt immer zu Vorstellungsgesprächen in ihrem Großraumbüro ein, damit jede*r Mitarbeiter*in das komplette Vorstellungsgespräch mit einem Ohr belauschen kann. Denn nicht nur die harten Fakten wie Abschluss oder Qualifikationen zählen im Bewerbungsgespräch, sondern auch die Soft Skills spielen eine wichtige Rolle. Am Ende entscheidet nämlich das Team gemeinsam, ob Kandidat*innen eingestellt werden soll oder nicht. Schließlich müssen die neuen Kollegen*innen in die Team-Kultur passen.

#3 Herr Ober, einen neuen Job bitte!

Es kann schon mal vorkommen, dass die Personaler*innen beschließen, den Termin kurzerhand in ein Restaurant oder gar in die Betriebskantine zu verlegen. Was, wenn dich dein Gegenüber zum Interview in die nächste Sushi-Bar führt? Ganz wichtig: Stress dich nicht und bleibe locker. Personaler*innen beißen nicht, selbst wenn sie großen Hunger haben. Also kein Grund nervös zu sein.

Tischmanieren und gutes Benehmen sind das A und O. Egal, ob im feinen Restaurant oder auch in der Büroküche. Auch wenn das Essen super lecker ist, solltest du dir nicht das zehnte Stück Brot in den Mund stopfen. Was steckt hinter dem Ortswechsel? Wer gemeinsam mit mutmaßlichen Chef*innen in spe in den Brotkorb greift, offenbart in der Regel mehr Facetten seines Charakters als bei einem Standardgespräch mit Personalleiter*innen. Der Vorteil bei solchen Situationen ist, die Bewerber*innen auf einer persönlichen Ebene kennenzulernen.

#4 Wozu sich treffen, wenn man auch schreiben kann?

Einfach aus dem Bett oder in der Warteschlange im Supermarkt: Eine Plattform namens Canvas ermöglicht Textinterviews zwischen Unternehmen und Kandidat*innen. Die Bewerber*innen haben so die Möglichkeit detaillierte Fragen, über die Aufgaben oder die Arbeitszeiten zu stellen. Wenn Kandidat*innen beispielsweise mehr über die Benefits im Unternehmen wissen möchten, erhalten sie automatisch einen Link zu weiteren Informationen. Dann können Personalvermittler*innen sehen, ob Kandidat*innen diesen Link geöffnet haben. Canvas-CEO Aman Brar behauptet, dass Text-Interviews die Wahrscheinlichkeit von impliziter Voreingenommenheit im Einstellungsprozess verringern können. Mit einer SMS ins Herz der Personaler*innen. Das nennen wir mal eine Bewerbungssituation, die nicht nach Schema F abläuft.

Wenn es soweit ist, dann denkt dran:

Der Sinn hinter solchen untypischen Einstellungsgesprächen liegt darin, mehr über die Bewerber*innen herauszufinden, als in einem kurzen, starren Gespräch überhaupt möglich ist. Was du beachten solltest, wenn das Interview nicht in einem typischen Büro stattfindet – egal wo, egal mit wem:

Gute Vorbereitung. Du solltest dich immer gut auf das Vorstellungsgespräch vorbereiten. Und vergiss nicht, die Person auf Xing oder LinkedIn zu suchen, damit es dir leichter fällt, das Gesicht in der Menge zu erkennen.

Der erste Eindruck zählt. Auch wenn das Interview in einem Café oder in einem Park vor dem Office-Gebäude stattfindet, solltest du deinen professionellen Auftritt beibehalten. Das fängt bei der Kleiderwahl für das Gespräch an und hört bei den richtigen Fragen auf, die du am Ende eines Bewerbungsgesprächs stellen kannst. 

Tu dein Bestes, um konzentriert zu bleiben. An einem öffentlichen Ort gibt es viele Ablenkungen, die deinen Gedankengang unterbrechen können. Versuche deine Aufmerksamkeit dennoch während der ganzen Zeit auf den Interviewer*innen zu richten. Focus, focus, focus. So bestehst du das Interview mit Bravour!

Sei authentisch. Natürlich ist die Stelle dein Traumjob. Selbstverständlich erfüllst du die Anforderungen und die fließenden Russisch-Kenntnisse sind auf keinem Fall zu dick aufgetragen. Klar, willst du dich als Bewerber so gut wie möglich präsentieren – dabei solltest du die Wahrheit aber nicht zurecht schummeln. Bleib ehrlich und authentisch: Wenn du also überrascht bist, dass das Gespräch im Fitness-Studio stattfindet – dann kannst du es dir ruhig anmerken lassen und nicht so tun, als ob es das normalste der Welt wäre.

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