Innovation & Future Virtuelle Influencer:innen – der nächste Hype im Influencer-Marketing?

Virtuelle Influencer:innen – der nächste Hype im Influencer-Marketing?

Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass die typischen Follower:innen der virtuellen Influencer:innen jedoch jünger sind: laut einer Analyse von HypeAuditor sind deren Follower:innen zumeist weiblich und zwischen 18-34 Jahre alt. In der Analyse hat Hypeauditor 88 digitale Avatare analysiert, die hauptsächlich ihren Ursprung in asiatischen oder amerikanischen Ländern haben.

Das bestätigen auch die Follower:innen-Daten aus der Analyseplattform Traackr für den Instagram-Account von Lil Miquela. Demnach stammen 38 Prozent ihrer Follower:innen aus den USA und die Hälfte dieser Follower:innen ist maximal 20 Jahre alt. Hier ticken die Verbraucher:innen in Deutschland anders: Die Ergebnisse aus der OMD Xcelerate-Umfrage zeigen, dass besonders Frauen in Deutschland virtuellen Influencer:innen noch skeptisch gegenüber eingestellt sind.

So geben 49 Prozent von ihnen an, dass sie reale Personen als Influencer:in glaubwürdiger einstufen als virtuelle Influencer:innen. Bei den männlichen Befragten sind es nur 38 Prozent. Das Thema virtuelle Influencer:innen ist demnach noch nicht bei allen Social Media-Nutzer:innen in Deutschland akzeptiert – eine grundsätzliche Offenheit ist aber vorhanden.

Virtuelle Influencer

Die Entwicklung und Relevanz von Virtual Influencern im Werbemarkt

Virtuelle Influencer:innen sind am Computer entwickelte Avatare, die in Social Media-Kanälen zu finden sind und von ihren Schöpfer:innen eine Persönlichkeit und Stimme erhalten. Die Idee der Avatare ist aber schon lange etabliert, besonders Gamer:innen und Science Fiction-Liebhaber:innen sind ihnen vertraut.

In den USA und in Asien mischen sich seit einigen Jahren nun auch die virtuellen Persönlichkeiten unter die realen Influencer:innen. Auch im europäischen Markt nimmt die Popularität der Avatare bei Social Media-Nutzer:innen zu.

Unternehmen kooperieren vermehrt mit den künstlich erzeugten Charakteren. In der Mode- und Kosmetik-Branche ist der Einsatz von virtuellen Influencer:innen bereits etabliert. Große Marken, wie Chanel, Dior oder Essence arbeiten entweder mit Avataren beziehungsweise virtuellen Models zusammen oder haben sogar ihre eigenen fiktiven Charaktere erschaffen.

Aber auch die Automobilindustrie, die Musik-Branche und Smartphone-Hersteller wie Samsung, begeben sich auf diesen neuen Weg des Influencer:innen-Marketings. Hierbei sind Authentizität, Glaubwürdigkeit und Vertrauen die entscheidenden Faktoren, welche die Zusammenarbeit mit virtuellen Influencer:innen zum Erfolg führen.

Das sind die Top 10 Virtual Influencers weltweit

Virtuelle Charaktere stehen ihren realen Pendants in nichts nach. Das Top-10-Follower:innen-Ranking der virtuellen Influencer:innen auf Instagram zeigt, dass sie genauso hohe Reichweiten erzielen können wie ihre realen Kolleg:innen. Die erfolgreichsten Profile sind entweder realitätsnah gestaltete virtuelle Influencer:innen oder fiktive, ausgedachte Figuren. Auch sogenannte Deep Fakes finden sich hierunter, wo für die Follower:innen gar nicht klar ist, ob es sich um eine digitale oder reale Person handelt.

Virtuelle Influencer

Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, wie Marken mit Hilfe der virtuellen Influencer:innen in den Social Media-Kanälen werben können: Entweder kooperieren sie mit bereits existierenden Avataren oder sie kreieren ihren eigenen virtuellen Charakter.

Nutzt eine Marke eine:n bestehende:n Influencer:in, bedient das Unternehmen sich einer bereits vorhandenen Reichweite. Zugleich profitiert er auch von der Beziehung, die der Avatar zu seinen Follower:innen aufgebaut hat. Diese Verbindung ist ausschlaggebend für den Erfolg des Influencer:innen Marketings.

Der Vorteil markeneigener Virtual-Influencer:innen: die Persönlichkeit des Avatars kann vollständig auf die Markenwerte angepasst werden. Dies inkludiert nicht nur das äußere Erscheinungsbild, sondern auch die Wortsprache, Gesten, Umgebungen, Lebensweisen sowie die Themen und Inhalte, die der Charakter transportieren soll. Alle Inhalte folgen einem Skript und sind somit zu hundert Prozent Brand-Safe. Das Erschaffen eines Marken-Avatars bedarf Kontinuität und eines großen Expert:innenteams. 

Seite 2 / 3
Vorherige Seite Nächste Seite

Das könnte dich auch interessieren

Apple Intelligence: Endlich arbeitet Apple mit KI Innovation & Future
Apple Intelligence: Endlich arbeitet Apple mit KI
Endlich ist es soweit! Die erste Ausgabe von AnlagePunk erscheint am 13. April Innovation & Future
Endlich ist es soweit! Die erste Ausgabe von AnlagePunk erscheint am 13. April
Tag der Computersicherheit: Deutschland im Cyberkrieg und Herausforderungen der Quanten-Technologie Innovation & Future
Tag der Computersicherheit: Deutschland im Cyberkrieg und Herausforderungen der Quanten-Technologie
Growing Identity: In 7 Schritten zu einer starken Marke  Innovation & Future
Growing Identity: In 7 Schritten zu einer starken Marke 
Neuer Gesetzesentwurf: Mehr IT-Sicherheit für Unternehmen Innovation & Future
Neuer Gesetzesentwurf: Mehr IT-Sicherheit für Unternehmen