Innovation & Future Der Konflikt zwischen NFTs und Nachhaltigkeit

Der Konflikt zwischen NFTs und Nachhaltigkeit

Eines haben NFTs und Nachhaltigkeit gemeinsam: den Hype. Beide Begriffe tauchen in letzter Zeit immer häufiger auf und bringen viele beim bloßen Erwähnen zum Aufstöhnen. In welchem Konflikt genau diese beiden zueinander stehen, geht häufig unter.

Es folgt eine vereinfachte Erklärung: Willst du ein NFT kaufen, kommst du unmöglich an einer Kryptowährung wie z.B. Ether vorbei. Die meisten NFT Marktplätze sind zurzeit an Ether gebunden, um etwas kaufen zu können, musst du dir also ein digitales Portemonnaie (Wallet) für Ether zulegen.

Womit wir zu einem weiteren Hype-Begriff kommen: Blockchain. Ethereum ist der Name der Blockchain, auf der die Währung Ether basiert. An diesem Punkt ist erst einmal nicht wichtig, wie eine Blockchain funktioniert, sondern nur, dass sie Strom verbraucht.

Einige Probleme

Hier fällt gleich das erste Problem auf. Nicht nur das Schürfen (Mining) von Ether ist energieaufwendig, auch der Handel damit. Jede Transaktion ist auf Strom angewiesen, je mehr Transaktionen also, desto höher der Stromverbrauch. Kein Problem, würde der Strom aus erneuerbaren Energiequellen stammen, das ist aber selten der Fall. Gestiegen hingegen, ist die Nachfrage nach NFTs.

Bisher haben diese nur einen eher kleinen Teil des Energieverbrauchs ausgemacht und sich vor allem Ethereum bedient, dass ohnehin schon geschürft wurde. Unterliegt auch der NFT Markt dem scheinbar unaufhaltsamen Wachstumstrend, sind die Auswirkungen auf das Mining aber nur eine Frage der Zeit.

Um das Ensemble der Trendwörter in diesem Artikel zu vervollständigen, hier das nächste Problem: das Minting. Vereinfacht ist damit die Erstellung von NFTs gemeint. Vor dem Angebot, Kauf und Verkauf, kostet bereits der Erstellungsprozess Strom, wofür unter anderem Ether eine Gebühr (Gas fee) verlangt.

Kleiner ist das Problem der bloßen Darstellung. Wurde das energieaufwendige Bild durch die energieaufwendige Währung bezahlt, muss wiederum Energie aufgewandt werden, um es darzustellen. Denn auch ein Display verbraucht Strom.

(Credit: Bored Ape Pixel Club)

Will man die Probleme in den Griff bekommen, so wären Auflagen und Richtlinien hilfreich. Der Handel mit NFTs findet jedoch auf einer wachsenden Anzahl an unterschiedlichen Marktplätzen statt, wodurch der Markt an sich undurchsichtig wird. Auflagen durchzusetzen, wäre damit einfacher gesagt als getan.

Märkte zu regulieren, ist in den meisten Ländern ohnehin etwas aus der Mode gekommen, und vor allem bei einem so internationalen Markt schwierig. Genauso international ist aber auch das Energieproblem, ebenso wie die Lösungen dafür.

Ein paar Lösungen

Durch Richtlinien für den allgemeinen Handel mit dem Produkt NFT, könnte die vielen Marktplätze zu Transparenz gezwungen und Energieeffizienz zur Pflicht werden. Jeden Marktplatz zu steuern, ist vielleicht nicht möglich, aber jede Regulierung wäre ein Schritt in die richtige Richtung.

Seite 1 / 2
Nächste Seite

Das könnte dich auch interessieren

Die KI-Revolution im Medienkosmos: 10 bahnbrechende Hacks, die die Spielregeln neu schreiben Innovation & Future
Die KI-Revolution im Medienkosmos: 10 bahnbrechende Hacks, die die Spielregeln neu schreiben
Watchlist 2024: 100 Köpfe, die ihr kennen müsst! Innovation & Future
Watchlist 2024: 100 Köpfe, die ihr kennen müsst!
Die Zukunft des Mittelstands: Wie KI den Vertrieb revolutioniert Innovation & Future
Die Zukunft des Mittelstands: Wie KI den Vertrieb revolutioniert
Strack-Zimmermann: EU-Bürokratie gefährdet Sicherheit Innovation & Future
Strack-Zimmermann: EU-Bürokratie gefährdet Sicherheit
Business Punk-Team verstärkt sich mit Top-Journalisten Innovation & Future
Business Punk-Team verstärkt sich mit Top-Journalisten